Chikungunya-Fieber
Das Wichtigste in Kürze:
Neu aufgetretene Fälle auf Haiti (14 bestätigt). In der benachbarten Dominikanische Republik wurden bereits vor einiger Zeit Fälle bekannt.
Bisher kam diese Erkrankung v.a. in Subsahara-Afrika, im Großraum des Indischen Ozeans und im gesamten südostasiatischen Raum vor (einzelne Ausbrüche auch außerhalb der typischen Verbreitungsgebiete).
Wegen der neuerlichen starken Zunahme zählt es zu den „re-emerging infections“.
Konsequenz für Reisende: Mückenschutz.
Zusatzinformationen:
Definition: fieberhafte Allgemeinerkrankung, die besonders die Gelenke betrifft.
Erreger: Chikungunya (Alpha-/RNA)- Virus
Übertragung: unterschiedliche Moskitoarten der Gattung Aedes (Tigermücke), die sich an Erkrankten neu infizieren und bei der nächsten Blutmahlzeit das Virus verbreiten.
Inkubationszeit: (Zeit vom Stich bis zum Ausbruch der Krankheitszeichen): wenige Tage bis ca. 1 Woche
Krankheitsbild: plötzlich hohes Fieber, oft mit mit Schüttelfrost, das nach wenigen Tagen abfällt, um erneut anzusteigen. Außerdem zeigt sich ein makulopapulöses Exanthem (Hautausschlag), wobei Hand-und Fußflächen einbezogen sind. Zusätzlich kommt es zu Kopf-und charakteristischen Gelenkschmerzen (oft symmetrisch und v.a. kleine Gelenke betreffend) mit Entzündungszeichen (Überwärmung, Rötung und Schwellung), die sehr lange Zeit (manchmal sogar Monate) anhalten können. Die Akutsymptomatik dauert ca. eine Woche. Extrem selten sind Todesfälle. Die Erkrankung hinterläßt eine sehr lang (eventuell lebenslang) anhaltende Immunität.
Erklärung: Das Wort, aus dem Suaheli, heißt eigentlich „das, was sich aufkrümmt“, oder „der gekrümmt Gehende“.
Diagnose: abhängig vom Stadium: in den ersten Tagen PCR, ab ca. einer Woche Antikörper; evtl. sindNeutralisiationstests (wegen Kreuzreaktionen) notwendig.
Therapie: es gibt keine spezifische Therapie und keine Impfung, also rein symptomatisch (NSARs).
Prävention: Mückenschutz