Cholera

Das Wichtigste in Kürze:

Gehäuft aufgetretene Fälle auf Haiti, in der benachbarten Dominikanische Republik und auf Kuba, sowie in einigen afrikanischen Ländern; weltweites Vorkommen: Unter schlechten hygienischen Bedingungen kommt es immer wieder zu Ausbrüchen der Krankheit.

Definition: bakterielle Infektionskrankheit.

Erreger: Vibrio cholerae (säuresensitives Stäbchen).

Übertragung: kontaminiertes Wasser oder Nahrung; Chlorieren von Wasser oder Einfrieren von Speisen tötet den Erreger NICHT ab.

Inkubationszeit: Stunden bis wenige Tage

Krankheitsbild: leichte Verläufe, oder extreme Durchfälle („Reiswasserstühle“) und Erbrechen mit bis zu 20 Litern Flüssigkeitsverlust pro Tag. Unbehandelt kommt es oft zu einem Nierenversagen, zum Schock, Koma und letztendlich zum Tod.

Diagnose: klinisches Bild, Mikroskopie & Kultivierung

Therapie: vorrangig Flüssigkeits- und Elektrolytersatz, zusätzlich evtl. Antibiotika.

Prävention: Hygienemaßnahmen, evtl. Cholera-Schluckimpfung (zweimal im Mindestabstand von einer Woche, vorher und nachher eine Stunde nichts essen und trinken). Diese Schluckimpfung ist bei Reisenden, die eine verminderte Magensäurebarriere haben (weil sie z.B. aufgrund einer Magenentzündung magensäurehemmende Medikamente einnehmen), oder bei Reisen/ Einsätzen in Gebieten mit stark erhöhtem Risiko, sinnvoll. Zusätzlich schützt diese Schluckimpfung (im geringeren Maße und kürzer) auch gegen E.coli (häufigster Erreger von Reisedurchfall).

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