Ebola
EBOLA:
Bekanntlich sind in den letzten Monaten in mehreren westafrikanischen Ländern, darunter Guinea, Sierra Leone, Liberia und Nigeria, gehäuft Fälle von Ebola-Infektionen aufgetreten. Dabei korrelieren die gemeldeten Fälle höchstwahrscheinlich nicht mit den tatsächlichen Fallzahlen (höher), wobei aber gesagt werden muß, daß Ebola nach wie vor eine seltene Erkrankung ist. Die WHO hat den unkontrollierten Ausbruch zum „Public Health Emergency of International Concern“ deklariert.
Definition: Ebola, eine virale (sog. „Filovirus“) Krankheit, ist ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber, d.h. es kommt im Krankheitsverlauf zu starken Blutungen. Die Sterblichkeitsrate ist dabei extrem hoch, wobei, je nach Virusstamm, sehr große Unterschiede bestehen. In den letzten Jahren wurden immer wieder kleinräumig in westafrikanischen Ländern Ausbrüche gemeldet (in der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire (Ebola wurde nach einem Fluß in diesem Land benannt), sowie im Sudan, in Uganda, in Gabun etc.
Vermutlich dienen Flughunde dem Ebola-Virus als Hauptreservoirwirte (sie gelten dort als Delikatesse, zeigen selbst jedoch kaum Krankheitszeichen).
Übertragung: Nur durch direkten Kontakt (z.B. Umarmen) mit frisch erkrankten Personen bzw. Tieren, oder deren Ausscheidungen/ Körperflüssigkeiten (Blut, Erbrochenes oder Urin). In der Inkubationszeit (die Zeit bevor Symptome auftreten: zwei bis 21 Tage) ist eine Person NICHT ansteckend.
Symptome: Zu Beginn wie jede beliebige schwere Infektion: Fieber, Schwäche, Muskelschmerzen, starkes Kopfweh, Halsschmerzen, Bauch- und Brustschmerzen, im weiteren Verlauf kommt es dann zu Erbrechen, Durchfall, Hautauschlag und nach ca. fünf Tagen zu Blutungen (Haut und Organe), was letztendlich zum Tod in einem Schockzustand durch Mutiorganversagen führen kann. Besonders schwere Verläufe treten bei Schwangeren auf.
Prävention/ Therapie: Es gibt weder eine zugelassene Impfung noch eine medikamentöse Therapie. Vermeiden jeglichen Kontaktes zu Erkrankten und deren Körperflüssigkeiten, ebenso sollten Sie den Besuch von Fledermaushöhlen unterlassen.
Für Reisende besteht KEINE Reisewarnung (außer für Personen, die direkt mit Erkrankten in Kontakt stehen, wie z.B. Krankenhaus-Mitarbeiter, oder Angehörige, die sie pflegen, ist das Ansteckungsrisiko minimal). Sollten Sie sich im Endemiegebiet aufhalten, ist eine Kontaktaufnahme mit der zuständigen Botschaft auf jeden Fall angebracht, weil Sie dort Informationen (z.B. bezüglich der Reisefreiheit, viele Fluglinien meiden bereits die Region) erhalten werden.